Gegenwärtig werden über 92 % der Moorböden Deutschlands entwässert und sind bedeutende Quellen für Kohlendioxid (CO2). Die Eigenschaften dieser sensiblen Böden, ihre Nutzung und das Wassermanagement sind sehr unterschiedlich, beeinflussen jedoch maßgeblich ihr Potenzial, Kohlenstoff zu speichern oder als CO2 zu emittieren. Auf Grund ihrer zentralen Bedeutung für den Klimaschutz ist es notwendig, die Entwicklung der Moorböden langfristig bundesweit unter Verwendung einheitlicher Methoden zu erfassen.
Das Moorbodenmonitoring im Offenland wird durch das Thünen-Institut für Agrarklimaschutz im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft etabliert (Laufzeit Aufbauphase: 10/2020 bis 05/2025). Das Pendant für bewaldete Moorböden wird durch das Thünen-Institut für Waldökosysteme aufgebaut. Das Moorbodenmonitoring ist das deutschlandweit erste Monitoring von Moorböden unter Verwendung eines einheitlichen Ansatzes mit dem Anspruch, standort- und nutzungsbedingte Einflüsse auf ihre Entwicklung und Klimawirksamkeit langfristig zu untersuchen. Es ist darauf ausgelegt, die bestehenden Berichtspflichten im Bereich der Moorböden (kurz für Moor- und weitere organische Böden) in den Sektoren LULUCF („Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft“) und Landwirtschaft mit Messdaten zu hinterlegen und die Ansätze zur Regionalisierung der für die Emissionen entscheidenden Steuerfaktoren zu verbessern.
Weitere Informationen
Flyer MoMoK-Projekt Version 2 (PDF-Datei)
PEAT TALKS – Ausgabe vom 26.06.2024: Stefan Frank spricht über den Aufbau des deutschlandweiten Moorbodenmonitorings (YouTube-Video)