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Ziele

Neben den grundsätzlichen Berichtspflichten im Rahmen der Emissionsberichterstattung wird die Notwendigkeit eines spezifischen Monitorings von Mooren im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, der Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz sowie der nationalen Moorschutzstrategie adressiert. Neben der direkten Messung von Treibhausgasemissionen insbesondere an Standorten mit möglichen Minderungsmaßnahmen wie klassischer Wiedervernässung, Wassermanagement an Grünlandstandorten oder Paludikulturen ist ein deutschlandweiter Monitoringansatz notwendig, um die für die Berichterstattung benötigten Daten mit einheitlicher Qualität zu erheben und die räumliche Vielfalt der Standorteigenschaften und des Managements abbilden zu können. Das Moorbodenmonitoring bildet entsprechend eine Grundlage für die stetige Weiterentwicklung der Emissions­berichterstattung für die Moorböden in Deutschland. Wichtigste Ziele sind dabei:

  • Etablierung eines Monitoring-Netzwerkes zur langfristigen, deutschlandweit konsistenten und räumlich repräsentativen Abschätzung von Kohlendioxidemissionen aus Änderungen der Geländehöhen und der Kohlenstoffvorräte
  • Konsistente Aufnahme von Steuergrößen zur Verbesserung des Verständnisses der zu Grunde liegende Prozesse und damit zur Verbesserung von Regionalisierungsansätzen
  • Weiterentwicklung bestehender Regionalisierungsansätze für Treibhausgasemissionen sowie derer Steuergrößen für eine deutschlandweite Modellierung unter Nutzung vorhandener Daten zu Treibhausgasemissionen

Langfristig bietet das Moorbodenmonitoring auch die Möglichkeit, an Monitoringflächen Emissionsminderungs­maß­nahmen zu evaluieren, indem eine Änderung von Kohlenstoffvorräten erfasst oder aus auf Geländehöhenänderungen und Steuergrößen wie dem Wasserstand beruhenden Modellen abgeleitet wird. Zur Berechnung der Treibhausgasbilanz sind weitere Modellansätze zur Abschätzung der Methan- und Lachgasemissionen notwendig, da diese im Rahmen des Moorbodenmonitorings nicht direkt gemessen werden. Die Evaluierung der Treibhausgasbilanz kann jedoch nur durch die Integration zusätzlicher Daten (z.B. zu Methanemissionen) aus Projekten erfolgen.

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